Author: mer
DAV-Preis für herausragende Leistungen für Abiturientinnen und Abiturienten in den Fächern Latein und Griechisch
Wie in den letzten Jahren stellen wir auch in diesem Jahr wieder Ehrungen für hervorragende Leistungen in den Fächern Latein und Griechisch zur Verfügung.
Schulen mit Leistungskurs bzw. Grundkurs Latein und/oder Altgriechisch (Q1-Q4) können (am besten öffentlichkeitswirksam im Rahmen der Verleihung der Abiturzeugnisse) einen Abiturienten/eine Abiturientin für sehr gute Leistungen (mindestens 13 Punkte) im altsprachlichen Unterricht ehren.
Urkunde und Buchpreis (25€ hierfür werden vom Verband übernommen): Schülerinnen und Schüler, für die ein Preisgeld beantragt wird, müssen in ihrer Abiturprüfung in Latein und/oder Griechisch mindestens 13 Punkte erreicht haben (LK oder GK) sowie in Q1-Q4 durchgehend sehr gute Leistungen erreicht haben (durchgehend 13-15 Punkte) .
Urkunde: Schülerinnen und Schüler, die in Latein und/oder Griechisch in Q1-Q4 durchgehend sehr gute Leistungen erreicht haben (durchgehend 13-15 Punkte), können, auch wenn sie in der Abiturprüfung weniger als 13 Punkte erreicht haben oder im GK keine Abiturprüfung abgelegt haben, mit einer Urkunde (Anerkennungspreis) geehrt werden.
Seit dem Jahr 2020 können, solange der Hessische Altphilologenverband über entsprechende Mittel verfügt, ggf. auch zwei Abiturientinnen bzw. Abiturienten pro Schule und Fach mit einem Buchpreis geehrt werden.
Ihren Antrag stellen Sie bitte per E-Mail an Dr. Marion Clausen:
marion.clausen[at]gmail.com
Bitte geben Sie den Namen der Schülerin/des Schülers, die Schuladresse und eine schulische Bankverbindung an. Sie erhalten dann per E-Mail die Urkunde zum Ausdrucken und ggf. die 25€ per Überweisung.
Neuwahl des DAV-Bundesvorstandes
Erstellt: 27. Februar 2025
Turnusgemäß wurden der geschäftsführende Vorstand und der Gesamtvorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt.
Dem geschäftsführenden Vorstand gehören an:
1. Vorsitzende: Dr. Katja Sommer
Stellv. Vorsitzender: Dr. Stefan Faller
Stellv. Vorsitzender: Prof. Dr. Stefan Freund
Darüber hinaus wurden in den Gesamtvorstand gewählt:
Kassenwart: Andreas Knobloch
Pressesprecher: Christian Löhr
Vertreter für „Forum Classicum“: Dr. Jochen Sauer
Beisitzer/innen:
Dr. Susanne Aretz
Prof. Dr. Thomas Baier
Dr. Anne Friedrich
Ivo Gottwald (Beauftragter für Euroclassica)
Michaela Lantieri
Schriftführer (vom Vorstand ernannt): Dr. Benedikt Simons
Vertreter für das „Gymnasium“ (s.o.): Prof. Dr. Ulrich Schmitzer
Zuständig für die Online-Zeitschrift „Pegasus“ ist weiterhin Prof. Dr. Stefan Kipf.
Festveranstaltung: 100 Jahre DAV am 19.09./20.09. 2025 in Berlin
Jubiläumsfeier am 19. und 20. 09. 2025 in Berlin: 100 Jahre DAV
100jähriges Bestehen des Deutschen Altphilologenverbandes
Am Freitagabend (19.9., 18 Uhr) gibt es die Rückschau auf die Anfänge und die ersten 100 Jahre mit Vorträgen von Stefan Kipf und Ulrich Schmitzer. Bei einem weiteren ganz besonderen Gast warten wir noch auf die definitive Zusage.
Am Samstag, dem 20. September 2025, findet aus diesem Anlass von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr ein Festakt mit Podiumsdiskussion im Senatssaal der Humboldt Universität zu Berlin statt! – Vertreter aus Kultur, Wissenschaft, Bildungsforschung und Zivilgesellschaft diskutieren über die Frage der Relevanz der Antike und der Fächer Griechisch und Latein für die Persönlichkeitsbildung des einzelnen und für unsere Gesellschaft als ganze! Kommen Sie nach Berlin und stellen Sie Ihre Fragen!
Am Nachmittag genießen Sie eine Führung im Alten Museum (15 Uhr), die Aufführung des Zorn des Achill nach Homer (17 Uhr), die Vorstellung der Festschrift für unseren ehemaligen Vorsitzenden Prof. Bernhard Zimmermann (18.30 Uhr) und einen anschließenden Empfang auf den Stufen des Alten Museums!
Anmeldung ist nicht erforderlich, die Veranstaltungen sind kostenfrei. Feiern Sie mit! Celebrate!!
Die Findung eines Hotels dürfte nicht ganz leicht sein, weil am Samstag/Sonntag der Berlin-Marathon stattfindet – natürlich auch eine Form der Antikenrezeption, hier aber leider organisatorisch für uns eine Herausforderung.
Sollten Sie fest planen, an diesem Jahrhundertereignis an der HUB und in der James Simon-Galerie teilzunehmen, wozu Sie dringend und herzlich eingeladen sind, sollten Sie sich bitte maximal rechtzeitig um ein Quartier und Bahntickets kümmern!
Unterstützung von Fahrten im Jahr 2025
Unterstützung von Rom- und Griechenlandfahrten
Der Hessische Altphilologenverband unterstützt Rom- und Griechenlandfahrten.
Der letzte Termin zur Beantragung ist der 01. April 2025.
- Austauschfahrten werden nicht bezuschusst.
- Der Zuschuss für insgesamt 15 Auslandsfahrten (9 Fahrten für das Fach Latein und 6 Fahrten für das Fach Griechisch) beträgt einmalig je Fahrt 500 Euro bzw. bei weniger Fahrten maximal 600 Euro pro Fahrt.
- Inlandsfahrten werden mit maximal 400 Euro pro Fahrt bezuschusst, falls keine Auslandsfahrten stattfinden können oder für weniger als 15 Auslandsfahrten Anträge gestellt werden.
- Die Förderung pro Schule ist höchstens alle zwei Jahre möglich (Latein und
Griechisch werden hierbei allerdings gesondert betrachtet).
Gefördert werden nur Fahrten hessischer Schulen. - Der Zuschuss steht – schülerbetreffend! – zur freien Verfügung.
- Bedingung ist ein bei der Beantragung eingereichtes Fahrtenkonzept. Ein Ablaufplan/Programm ist nicht ausreichend.
- Stichtag der Bewerbung ist jeweils der 1. April des Jahres, in dem die Studienfahrt stattfindet.
- Die 15 zu bezuschussenden Fahrten werden im Losverfahren ermittelt.
- Ein Fahrtenbericht kann auf der Homepage des Hessischen Altphilologenverbandes eingestellt werden, sofern die Rechte an Text und Bildern vom Verfasser/der Verfasserin des Artikels geklärt sind.
Unterlagen bitte an: marion.clausen[at]gmail.com
Aktuelle Latein-Fortbildungen: Hessische Lehrkräfteakademie
Folgende Latein-Fortbildungen werden zurzeit (06.06.2025) von der Hessischen Lehrkräfteakademie (Anmeldung und Näheres hier) angeboten:
[zurzeit leider keine Angebote]Trauer um Prof. Dr. Achim Heinrichs
Das Seminar für Klassische Philologie nimmt Abschied von einem langjährigen Kollegen
Mit großer Trauer müssen wir Abschied nehmen von unserem Kollegen Prof. Dr. Achim Heinrichs, der am 13.06.2024 im Alter von 78 Jahren verstorben ist.
Nach dem Abitur am Domgymnasium Fulda studierte Achim Heinrichs in Marburg und München Klassische Philologie und war danach am Vocabularium Iurisprudentiae Romanae und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Klassische Philologie der Philipps-Universität Marburg tätig. Dort wurde er 1977 mit einer Arbeit zu „Sejan und das Schicksal Roms in den Annalen des Tacitus“ summa cum laude promoviert. Dem Marburger Seminar blieb er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2010 treu. 2004 wurde ihm von der Philipps-Universität für seine Verdienste eine Honorarprofessur verliehen.
In den vierzig Jahren seines Wirkens prägte er Leben und Lehre am Seminar für Klassische Philologie entscheidend mit als Wissenschaftler, Pädagoge und Mensch.
Auf seinem Unterrichtsplan standen Veranstaltungen zu ganz unterschiedlichen lateinischen (oft auch griechischen) Autoren von der klassischen Zeit über die Spätantike bis hin zur frühen Neuzeit. In seinen Kursen legte er größten Wert auf sorgfältige Textarbeit und auf das Bemühen um eine exakt den Sinn treffende Übersetzung. Er gewann seine Studierenden für diese Sorgfalt dadurch, dass er es verstand, die literarische Qualität sowie die politische und existentielle Bedeutung der Texte, die seit der Antike immer wieder neu gelesen und bewundert worden sind, herauszuarbeiten und zu erklären. Seine beeindruckend breite Bildung und Gelehrtheit machten es ihm möglich, die Relevanz dieser Texte auch noch für die Gegenwart aufzuweisen, weil er belegen konnte, wie sehr die heutigen Diskurse – im Guten wie im Schlechten – von antiken Vorgaben durchdrungen sind. So zeigte er beispielsweise die Traditionslinien auf, die von der Evolutionstheorie des Lukrez bis zu Darwin führen. Bei Marx arbeitete er die Bedeutung seiner Abhängigkeit von Epikur heraus, oder er leitete zu einer kritischen Cäsarlektüre an, indem er die Strategien aufdeckte, die Cäsar zur Verbrämung seines Angriffskriegs dienten – und derer sich bis heute viele kleine und große Cäsaren mit gleich verhängnisvollen Zielen bedienten und bedienen.
Von diesem Impetus war auch seine Auffassung von der Didaktik der Alten Sprachen durchdrungen, die ihm besonders am Herzen lag. Er war es, der die Fachdidaktik als eigenständigen Bereich am Marburger Seminar etablierte und in Zusammenarbeit mit anderen Fächern kontinuierlich weiterentwickelte. Hier standen Grammatiktheorie und Linguistik der Alten Sprachen sowie die theoretische Grundlegung der Lernzielfindung und konkrete Probleme der Vermittlung der Fachinhalte in der Unterrichtspraxis im Mittelpunkt seiner Forschung. Anders aber als in der inzwischen allein auf die Vermittlung bestimmter ‚Kompetenzen‘ ausgerichteten Didaktik, war sein zentrales Anliegen, deutlich zu machen, dass ein erfolgreicher Unterricht von der Vermittlung der Inhalte der gelesenen Texte und ihrer Relevanz abhängt und dass darin die große Verantwortung einer Lehrkraft und die Bedeutung des altsprachlichen Unterrichts liegt.
Daneben betreute er die Institutsbibliothek und engagierte sich in verschiedenen universitären Gremien. Seine zweite große Leidenschaft neben der Philologie, die Musik, brachte er ebenfalls in das akademische Leben ein: Von seiner Gründung an leitete er über mehrere Jahre den bis heute bestehenden Chor des Fachbereichs „Philologia cantat“.
Als Studienberater setzte sich Achim Heinrichs außergewöhnlich intensiv für die Belange der Studierenden ein und hatte jederzeit ein offenes Ohr für ihre Nöte. Kolleginnen und Kollegen erinnern sich an seine große Hilfsbereitschaft; die zunehmende Überwucherung von Forschung und Lehre durch Bürokratie kritisierte er zwar, entzog sich aber nicht den damit verbunden Aufgaben. Sein Scharfsinn, seine Sprachgewalt und sein Humor, die ihn in der Auseinandersetzung mit Texten und Positionen zu pointierten Urteilen führten, waren im Umgang mit Menschen immer grundiert von einer außerordentlichen Herzlichkeit und Menschenfreundlichkeit.
Die lebhaften Diskussionen, die er in seinen Seminaren zu entfachen pflegte, wurden nicht selten bis in späte Stunden weitergeführt in der legendären Kaffeeecke, die auch dank seiner Präsenz über viele Jahre ein von Studierenden und Lehrenden gleichermaßen frequentierter Mittelpunkt des Seminarlebens und eine überaus fruchtbare Brutstätte von Ideen und Witzen war.
So hat Achim Heinrichs denen, die ihm begegnet sind, vor allem den zahllosen Studierenden, die er am Seminarium für Klassische Philologie durchs Studium zum Examen und oft darüber hinaus begleitet hat, lebendige logoi eingepflanzt – Gedanken und Worte, die weiterwachsen und wirken an den unterschiedlichsten Orten.
Wir sind sehr traurig, dass er nicht mehr bei uns ist, noch mehr aber sind wir dankbar, dass wir ihn gekannt haben.