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Author: mer

Aktuelle Latein-Fortbildungen: Hessische Lehrkräfteakademie

Folgende Latein-Fortbildungen werden zurzeit (11.11.2024) von der Hessischen Lehrkräfteakademie (Anmeldung und Näheres hier) angeboten:

  • Latein-Fortbildung: Neue Sicht auf alte Quellen (zu Q2- und Q3-Themen)
    28.01.2025 – Goethe-Universität Frankfurt, Campus Westend Seminarhaus, 60323 Frankfurt
    Anmeldeschluss: 30.11.2024

In zwei Impulsreferaten werden 1. neue wissenschaftliche Ansätze für das 4. Buch aus Vergils Äneis vorgestellt und in den Kontext literarischer, historischer und gesellschaftlicher Entwicklungen gebracht. 2. werden aktuelle Forschungen zum Epikureismus in der lateinischen Literatur und Philosophie referiert. Beide Vorträge werden mit Fragerunde und Diskussion abgerundet. Eine 3. Sitzung ist dem Austausch von Lehrerinnen, Lehrern und Dozierenden der Universität gewidmet. Hierbei können Themen durch die Teilnehmenden vorgeschlagen werden. In jedem Fall soll die Nutzung digitaler Medien und Tools in der Nach-Corona-Ära und ihre Sinnhaftigkeit diskutiert werden. Hierzu wird nach kurzer Präsentation neuer Programme, Apps und Tools, die im Lateinunterricht anwendbar sind, zur Abwägung ihrer Eignung eine Einteilung in Arbeits-Kleingruppen vorgenommen, die ihre Ergebnisse mit medialer Unterstützung präsentieren und zur Diskussion stellen werden.

Trauer um Prof. Dr. Achim Heinrichs

Das Seminar für Klassische Philologie nimmt Abschied von einem langjährigen Kollegen

Mit großer Trauer müssen wir Abschied nehmen von unserem Kollegen Prof. Dr. Achim Heinrichs, der am 13.06.2024 im Alter von 78 Jahren verstorben ist.

Nach dem Abitur am Domgymnasium Fulda studierte Achim Heinrichs in Marburg und München Klassische Philologie und war danach am Vocabularium Iurisprudentiae Romanae und als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Klassische Philologie der Philipps-Universität Marburg tätig. Dort wurde er 1977 mit einer Arbeit zu „Sejan und das Schicksal Roms in den Annalen des Tacitus“ summa cum laude promoviert. Dem Marburger Seminar blieb er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2010 treu. 2004 wurde ihm von der Philipps-Universität für seine Verdienste eine Honorarprofessur verliehen.

In den vierzig Jahren seines Wirkens prägte er Leben und Lehre am Seminar für Klassische Philologie entscheidend mit als Wissenschaftler, Pädagoge und Mensch.

Auf seinem Unterrichtsplan standen Veranstaltungen zu ganz unterschiedlichen lateinischen (oft auch griechischen) Autoren von der klassischen Zeit über die Spätantike bis hin zur frühen Neuzeit. In seinen Kursen legte er größten Wert auf sorgfältige Textarbeit und auf das Bemühen um eine exakt den Sinn treffende Übersetzung. Er gewann seine Studierenden für diese Sorgfalt dadurch, dass er es verstand, die literarische Qualität sowie die politische und existentielle Bedeutung der Texte, die seit der Antike immer wieder neu gelesen und bewundert worden sind, herauszuarbeiten und zu erklären. Seine beeindruckend breite Bildung und Gelehrtheit machten es ihm möglich, die Relevanz dieser Texte auch noch für die Gegenwart aufzuweisen, weil er belegen konnte, wie sehr die heutigen Diskurse – im Guten wie im Schlechten – von antiken Vorgaben durchdrungen sind. So zeigte er beispielsweise die Traditionslinien auf, die von der Evolutionstheorie des Lukrez bis zu Darwin führen. Bei Marx arbeitete er die Bedeutung seiner Abhängigkeit von Epikur heraus, oder er leitete zu einer kritischen Cäsarlektüre an, indem er die Strategien aufdeckte, die Cäsar zur Verbrämung seines Angriffskriegs dienten – und derer sich bis heute viele kleine und große Cäsaren mit gleich verhängnisvollen Zielen bedienten und bedienen. 

Von diesem Impetus war auch seine Auffassung von der Didaktik der Alten Sprachen durchdrungen, die ihm besonders am Herzen lag. Er war es, der die Fachdidaktik als eigenständigen Bereich am Marburger Seminar etablierte und in Zusammenarbeit mit anderen Fächern kontinuierlich weiterentwickelte. Hier standen Grammatiktheorie und Linguistik der Alten Sprachen sowie die theoretische Grundlegung der Lernzielfindung und konkrete Probleme der Vermittlung der Fachinhalte in der Unterrichtspraxis im Mittelpunkt seiner Forschung. Anders aber als in der inzwischen allein auf die Vermittlung bestimmter ‚Kompetenzen‘ ausgerichteten Didaktik, war sein zentrales Anliegen, deutlich zu machen, dass ein erfolgreicher Unterricht von der Vermittlung der Inhalte der gelesenen Texte und ihrer Relevanz abhängt und dass darin die große Verantwortung einer Lehrkraft und die Bedeutung des altsprachlichen Unterrichts liegt.

Daneben betreute er die Institutsbibliothek und engagierte sich in verschiedenen universitären Gremien. Seine zweite große Leidenschaft neben der Philologie, die Musik, brachte er ebenfalls in das akademische Leben ein: Von seiner Gründung an leitete er über mehrere Jahre den bis heute bestehenden Chor des Fachbereichs „Philologia cantat“. 

Als Studienberater setzte sich Achim Heinrichs außergewöhnlich intensiv für die Belange der Studierenden ein und hatte jederzeit ein offenes Ohr für ihre Nöte. Kolleginnen und Kollegen erinnern sich an seine große Hilfsbereitschaft; die zunehmende Überwucherung von Forschung und Lehre durch Bürokratie kritisierte er zwar, entzog sich aber nicht den damit verbunden Aufgaben. Sein Scharfsinn, seine Sprachgewalt und sein Humor, die ihn in der Auseinandersetzung mit Texten und Positionen zu pointierten Urteilen führten, waren im Umgang mit Menschen immer grundiert von einer außerordentlichen Herzlichkeit und Menschenfreundlichkeit.

Die lebhaften Diskussionen, die er in seinen Seminaren zu entfachen pflegte, wurden nicht selten bis in späte Stunden weitergeführt in der legendären Kaffeeecke, die auch dank seiner Präsenz über viele Jahre ein von Studierenden und Lehrenden gleichermaßen frequentierter Mittelpunkt des Seminarlebens und eine überaus fruchtbare Brutstätte von Ideen und Witzen war. 

So hat Achim Heinrichs denen, die ihm begegnet sind, vor allem den zahllosen Studierenden, die er am Seminarium für Klassische Philologie durchs Studium zum Examen und oft darüber hinaus begleitet hat, lebendige logoi eingepflanzt – Gedanken und Worte, die weiterwachsen und wirken an den unterschiedlichsten Orten. 

Wir sind sehr traurig, dass er nicht mehr bei uns ist, noch mehr aber sind wir dankbar, dass wir ihn gekannt haben.

Mitstreiter/-in bei einem lateinischen Publikationsprojekt gesucht

Als gebürtiger Wetteraner sitze ich seit ein paar Jahren an einer Neuauflage der 1795 erschienenen Nachrichten aus der oberhessischen Stadt Wetter und denen daraus abstammenden Gelehrten von Jacob Plitt. Dabei werden die alten deutsche Texte leicht in moderne Orthografie und Verständlichkeit angepasst und dort, wo es notwendig erscheint, kommentiert. Mit dem deutschen Text bin ich weitgehend fertig, es gibt allerdings auch lateinische Epitaphe, Gedichte und biographische Texte (betrifft 88 Seiten). Hier muss ich einsehen, dass meine Lateinkenntnisse nach knapp 30 Jahren Abstinenz bei Weitem nicht ausreichen, die nicht im klassischen Latein verfassten Passagen gebührend zu übersetzen. Daher suche ich auf diesem Wege Mitstreiter(innen) hierfür zu gewinnen.  

Grundsätzlich sehe ich zwei Möglichkeiten der Mitarbeit: Wer ein Faible für diese Idee hat und aus Interesse heraus die Übersetzungen der lateinischen Passagen übernimmt, wird automatisch zur /zum Co-Herausgeber(in). Alternativ kann ich mir aber auch eine Auftragsarbeit vorstellen. Dann müsste ich von meinen zukünftigen Mitstreiter(inne)n wissen, was sie pro Seite / Zeile lateinischen Textes haben möchten.

Bei Interesse bitte Mail an kalden@kalden-consulting.de oder telefonisch unter 015773448127
(Ich bin besser per E-Mail zu erreichen).

Hannes Kalden

DAV: Sammlung von Informations- und Werbematerial für den altsprachlichen Unterricht

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

der DAV möchte seinen Mitgliedern einen Überblick über die derzeit verwendeten Medien in der Information über und die Werbung für den altsprachlichen Unterricht verschaffen, um zum einen möglichst viele bereits vorhandene Ressourcen möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen zugänglich zu machen, und zum andern zu sehen, wo vielleicht noch ein Bedarf für die Erstellung neuerer, qualitativ hochwertiger Medien besteht. Wenn Sie also
– Textdateien (z.B. Broschüren als pdf zum Download),
– Präsentationen,
– Audio-Dateien,
– Video-Dateien oder
– Spiele
zu Werbe- und Informationszwecken erstellt haben, verwenden und im Internet (z.B. auf der Homepage Ihrer Schule) zur Verfügung stellen, dann würden wir Sie bitten, den Link dazu zu senden an Frau Dr. Susanne Aretz (aretzsusanne[at]gmail.com), die die Dinge dankenswerterweise koordiniert. Dabei wäre es hilfreich, auch eine kurze Beschreibung beizugeben, und zwar:
– zum Fach (Latein oder Griechisch),
– zur Zielgruppe (Eltern, Schüler*innen einer bestimmten Jahrgangsstufe, …),
– zum Sitz im Schulleben (z.B. Elternabende, Vertretungsstunden, Homepage, Tage der offenen Tür …).
Wir würden das Material sichten, ordnen und zugänglich machen und gegebenenfalls Desiderate ermitteln und zu erfüllen versuchen.

Bitte beschränken Sie sich auf Materialien, die Sie sowieso schon auf im Internet zugänglichen Homepages anbieten. 

Weitere Desiderate oder Angebote können Sie gerne eigens beschreiben.

Mit dem besten Dank für Ihre Unterstützung und herzlichen Grüßen
Ihr
Stefan Freund
Bundesvorsitzender des DAV

Prof. Dr. Stefan Freund
Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften
Klassische Philologie
Bergische Universität Wuppertal

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